Ich hatte einen Traum...


Ich hatte einen Traum...



Leerreiches für Familiengerichtsgeplagte und

eine etwas andere Sicht auf Ratschläge die aus Interpretationen der Entscheidung des OLG Frankfurt am Main vom 27.Februar 2017  zum Geschäftszeichen 1 und 36/15, betreffend Prof. Dr. Aris Christidis, abgeleitet wurden.


I had a dream.

Keinen so bibeltreuen wie Martin Luther oder einen so philanthropischen wie Martin Luther King.

Es war eine wonnige, eine wohlige, eine parasitäre, schlicht eine wunderschön faule, eine pha­ri­sä­er­hafte Utopie bis zum schweißgebadeten Erwachen.

Eigentlich war mein Traum sogar ein Doppel, ein himmlischer und ein höllicher Rausch verschlafener Sinne.


Mir träumte wieder die alte Mär vom zähen Ringen um des Kindes Wohl mit seines Glückes Sieg, die Sehnsucht nach der Kindheit aus Fröhlichsein und Singen im festen Bund mit beiden Eltern.


In meinem nächtlichen Phantasiegebilde bestellte mich ein für Familien zuständiges Gericht zum Gutachter.

Wow. Was für ein Hammer!

Ich war angekommen und zugelassen für den Futtertrog aus Steuermitteln.

Endlich ward die Pforte geöffnet. Sperrangelweit stand für mich das Tor zum Paradies für Frauen auf. Aus gutem Grund bezeichnet die Süddeutsche Zeitung das Arbeitsverhältnis von Robenträgerinnen als das privilegierte Arbeitsparadies für Richterinnen.

"Die Spirale des Geschlechteraustauschs" an deutschen Familiengerichten schuf zwar keinen Garten Gethsemane für Kinder doch das war für mich nun wurscht.

Meine Augenlider waren fest geschlossen und, einem einarmigen Banditen gleich, ratterten Euro-Zeichen in Dreierkolonnen von oben nach unten vor meinem geistigen Auge. Endlos...


Ich war Gutachter.Wow!

Eine Sachverständigenbegutachtung ist für einen Lohnschreiber monitär wertvoller als sämtliche Mitteilungen von amazon, netto, plus und sonstige Spieleveranstalter über einen möglichen Exklusiv-Gewinn über 200,- ,500,-- oder mehr Euronen.

"Hier locken tausende Dukaten, Onkel Dagobert!"

Die Zahlung ist sicher, geschröpft wird anschließend ein Vater.

Ich war Gutachter.Super!!!


Gutachter kann jeder, zumindest solange es nicht um Autos geht.

Beim Familiengericht geht es nicht um Benzinkutschen. Wer sich in seinem Leben erfolgreich vor Maloche gedrückt und vielleicht gar ein paar Semester in Laberfächern wie Psychologie, Gender mit sexueller Vielfalt oder Soziologie in Hörsälen im Tiefschlaf  verbracht hat, ist hier ein besonders gern gesehener Gast, je mehr Phantasietitel das staatliche "Dipel-Psych-Examen"  ausschmücken desto mehr.

Familiengerichte sind nicht nur paradiesisch für Richterinnen sondern auch für eine wuchernd wachsende Helferindustrie, für die sie als Jobcenter wirken.

 


Meine Bestellung zum Gutachter - was für eine Freude und Verheißung für meine Laberkünste und Finanzen.

In meinem Traum klingelte die Kasse ausdauernd wie ein Tinnitus, keineswegs unangenehm der Klang.

Für einen Stundenlohn von 85 Euro sollte ich sinnhaftes Tätigwerden durch das Beschreiben von Papier, durch das Erstellen eines sogenanntes familienpsychologischen Gutachtens, vortäuschen.

Bei dem Preis waren 100 plus X Seiten drin.

Die Richterin gab mir zu verstehen wohin der Hase hoppeln sollte.

Und wieder ertönte das Kassenklingeln als lieblicher Tinnitus in meinem schlaftrunkenen Ohr. Auch für die Zukunft war ausgesorgt sobald ich dem Wunsch der Dame in Schwarz entsprach.

Was könnte ich schwätzen und der zahlenden Sponsorin Lied ausdauernd singen?! Was gab es nicht alles für wunderbare psychologische Tests und Testverfahren?


Auf dem Markt der Eitelkeiten und Neurosen ist das Füllhorn der Klugscheißerei mit den  fantastischsten Namen klangvoller psychodiagnostischer und familiendiagnostischer Tests und als Test titulierter Explorationsformen bis zum Bersten gefüllt.

Was gibt es nicht alles für zauberhaften Humbug um spektakulär irgendeine (Schein-)Wirklichkeit eines akademisch geprägten Psychologen zu konstruieren. Die Profilierungsfelder für Scharlatane sind riesig. Gert Postel dürfte neidisch sein.


16-Persönlichkeitsfaktoren-Test von Schneewind, Schröder und Catell,

Baum-Test nach Avé-Lallement,

Child Abuse Potential Inventory (CAP VI) von Milner,

Die verzauberte Familie. Ein tiefenpsychologischer Zeichentest,

Düss-Fabel-Test,

Familie in Tieren,

Familien-Beziehungs-Test (FBT) nach Howells und Lickorish,

Family-Relations-Test - FRT

und,und,und...

Wer noch mehr "Hardcore" braucht kann sich hier eine kleinen Überblick verschaffen.


Fast jeder zweite Gutachter erfindet eigene Testverfahren. Nicht wenige, die Gutachten berufsmässig erstellen, zocken gewaltig ab, gründen sogenannte Institute, schmücken sich mit irren Titeln für dies und jenes. Das System der Psychoschwätzer an Familiengerichten stabilisiert sich gegenseitig und kassiert im ganz großen Stil ab.


Alle Komödien dieser Welt besitzen nicht  die Hälfte an Lachpotenzial wie ein einziges Familiengerichtsverfahren in dessen Mittelpunkt die Interpretation des Begriff vom Kindeswohl  durch Richterinnen und ihre Komplizen steht.


Nun also war ich d´ran.

Warum sollte ich nicht ein Testverfahren erfinden? Meins!

Jetzt war ich d´ran.

Warum sollte ich  noch den gerichtlichen Gutachtenauftrag lesen?

Der Gutachter ist der Richter!Punkt.

 

Also ran!


Genüsslich grunzend drehte ich mich im Bett herum.

Der Traum ging weiter.


Doch bevor ich nun so richtig in die seelenkranke Traumwelt durchstarten konnte wurde ich ausgebremst.

"Meine" Richterin machte Kaffeepause, weil ein Antrag wegen Besorgnis der Befangenheit beim Gericht eingetrudelt war.

Vom Vater. Natürlich!! Dieser Spielverderber und Querulant! Einer von den Träumern die an den Rechtsstaat glauben. Weiß er nicht, dass derartige Anträge, egal ob nun gegen XXS- oder XXXL-Robenträgerinnen, so gut wie nie Erfolg haben? Statt den Befangenheitsantrag in eine Babyklappe einzuwerfen, dann wär´ er wenigsten sofort weg, steckt er ihn durch die Briefkastenklappe des Amtsgerichts.

Dadurch wird auch mir eine Kaffee- (und Erwerbs-) pause zuteil.

Traumpause für mich während des Demagogen liebstes Spiel startet, das Schummelspiel vom Rechtsstaat, jedes Los ´ne Niete, für Männer mit Richterinnengarantie.

Jetzt läuft die übliche Gerichtsroutine an.

Auf die Schnelle weist eine Kollegin der Richterin den Antrag als unbegründet zurück, routiniert, gefällig und mit Corpsgeist. Die eingelegte sofortige Beschwerde des Vaters beweist nur dessen Querulanz und Kompromissunfähigheit. Die Standardzurückweisung durch das Oberlandesgericht (Kammergericht) braucht etwas länger.

 

Aber dann komme ich, ein lila Pudel, wieder ins Spiel ohne Ende.

Ich, der allmächtige Gutachter, der kostenintensiv mehr als 100 Seiten Papier beschreiben kann und weiß, dass die Richterin nur Zeit hat um die letzten zwei Seiten mit meinen Empfehlungen zu überfliegen.


So träumte ich erneut von der Durchführung vieler Tests bei Kaffee und Kuchen mit Mutter und Kind.

Aber, warum sollte ich mich nicht ein bissel mehr einschleimen?

Nö! Nicht bei der Familie - bei der Richterin und den Familiengerichtstribunalen.

Ich will auch zukünftig gutachterlich abzocken.


Urplötzlich überkam mich die Idee einen eigenen statusdiagnostischen Test zu entwickeln. Ich, der ich sonst nicht zu den kreativsten Schädeln gehöre, werde im Traum zum Genie.

Der URB-Test wird mich bei allen Rabulistikern beliebt und begehrt machen. Nicht das ich noch ein eigenes Institut für den Unmöglichen-Richter- Befangenheits-Test gründen muss um gegen Steuergelder-Cash die Besorgnis der Befangenheit von Richtern als grundsätzlich nicht existent eindrucksvoll und tautologisch (oder so ähnlich) exakt zu belegen.

Mein Lehrsatz lautet:

Die Annahme der Besorgnis der Befangenheit eines Richters ist wissenschaftlich nicht haltbar, weil ein  er/sie/es unbefangen ist.


Ich, der Experte!


Und so habe ich meinen akademisch höchst unbestrittenen Test, der aus der Beantwortung von drei Fragen bestand, entwickelt:


Von meinen psychologischen Spielfiguren mit den 60 Geschlechtern nahm ich eine juristisch ausgebildete Weibliche, eigene Kinder waren, wie auch selbst erlittener Missbrauch in der Kindheit durch Vater, Onkel oder einen sonstigen männlichen Gewalttäter oder aktuelle eheliche bzw. familiäre Probleme keine zwingende Vorausetzung um den warmen Posten zugeteilt zu bekommen. Durch lebenslängliche Festanstellung und Besoldung machte ich die ausgewählte Figur finanziell unabhängig, hüllte sie in schwarzen Stoff und ernannte sie zur feministischen Familienrichterin.


Die Testfrage 1 lautet: Welches Geschlecht hat die Richterin ?

(Unterfragen nach Parteibuch, zum Feminismus und Mutterkult sind zulässig.)


Die richtige Antwort lautet: eine Familienrichterin am Amtsgericht ist nicht quotiert sondern weiblich.


Nun kam ich zu dem zu lösenden beispielhaften Familiengerichtfall.


Hier beanspruchte eine kinderlose, ehemalige FDJlerin das alleinige Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht für ihr adoptiertes Kind. Nennen wir es mal spaßhalber und fiktiv Jan Böhmermann, einen kleinen aufgeweckten Buben, der der Fäkalsprache und simpler Versreimtechnik mächtig ist, der aus Sicht seines Vaters etwas Vernünftiges lernen  und deshalb von beiden Eltern (v)erzogen werden sollte.


Meine Richterfigur musste nun entscheiden, ob der Bub allein beim Adoptivmütterchen bleibt oder öfter zum Alten, dem Vertreter des bösen Patriarchats, muss.

Um die richterliche Unschuld zu behalten begnügte sich die Verfahrensführende nicht nur damit ihre Hände mit Wasser zu waschen, sondern bestellte einen sachkundigen Fachkundigen, einen fachkundigen Gutachter.

Was lag näher als einen alten Freund der Familie der ehemaligen FDJlerin zu beauftragen?

Gesagt getan.

Der Gutachter, nennen wir auch ihn spaßhalber und fiktiv einfach mal Erdogan, soll die Interessen des vorlauten Knaben vor Gericht vertreten.

 

Wer nun meint, "Ey. Det sieht aba komisch und nicht neutral oder objektiv aus was die Richterin da in die Wege leitet.", der muss einen an der Waffel haben,weil ich erneut auf meinen Lehrsatz hinweisen muss:

Die Annahme der Besorgnis der Befangenheit eines Richters ist wissenschaftlich nicht haltbar, weil ein  er/sie/es unbefangen ist.


Na bitte,geht doch! Befangenheitsanträge gehören zum Schummelspiel Rechtsstaat.

Und die Testfrage 2 lautet:

Akzeptiert der Vater den Gutachter oder ist er ein Querulant"

(Zugelassene Unterfragen sind: Akzeptiert der Vater den Beistand, das Jugendamt und andere Besserwisser...?)


Um meinen URB-Test, den Unmöglichen-Richter-Befangenheits-Test nicht auf das Familien(un-)recht zu beschränken war noch folgendes schwieriges Gedankenproblem zu lösen:

Erweckt ein Strafrichter den Anschein der Besorgnis der Befangenheit wenn er einen weisen, heterosexuellen, männlichenTäter, nennen wir den Jüngling mal Jörg, in einem Verfahren wegen unerlaubter sexeller Vielfalt eine altgediente Pflichtverteidigerin, nennen wir sie mal Alice, zur Seite stellt?

Die Antwort lautet klar: nein.


Man merke und stänkere nicht und lese meinen Lehrsatz:

Die Annahme der Besorgnis der Befangenheit eines Richters ist wissenschaftlich nicht haltbar weil ein  er/sie/es unbefangen ist.

Wer´s nicht glaubt klicke hier


Und so lautet folgerichtigt die USB-Testfrage 3:

Wo kann ich meine Liquidation einreichen?

(Zugelassene Unterfrage: Wie schnell ist das Geld auf meinem Konto?)


Autsch.

Es kribbelt. Herzseite. Autsch! Doppelt eingeschlafen. Ich habe zu lange auf dem linken Arm gelegen.

Mist. Mein Traum war unschön unterbrochen.

Ich zwang mich zum Weiterschlafen. Das war leichter gedacht als getan.

In der Traumfortsetzung war ich kein Gutachter mehr.

Nachtschweiß machte sich auf meiner Stirn breit.

Des Gutachters üppiger Füllhornfluss versagte. Stattdessen grinsten mich meine Geldsorgen so hinterhältig an wie unser Briefkasten, wenn er zum Wochenende mit gelber Gerichtspost gefüttert wird.


Aufwachen!Aufwachen!


Ich war im Alptraum angekommen.

Das fiktive Kind meines URB-Testes hieß nicht Jan sondern Lisa und war meine Tochter und der Querulant mit dem Befangenheitsantrag war ich.

Auch der Pflichtverteidiger hieß nicht Erdogan sondern trägt die Nummer 99 der  BlackList des Väterwiderstandes.


Mein Traum hatte ein jähes Ende gefunden.

Kein chapeau!

Von Lehrreichen war so wenig zu verspüren wie von Leereichen.

Oder?                                 


                                                 

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